„Papa, gehen wir mal wieder zelten?“
Es ist inzwischen über 6 Monate her, aber die Erinnerungen scheinen ihm immer noch präsent zu sein. Dabei war er zum Zeitpunkt unserer Tour gerade einmal 2 1/2 Jahre alt.
Der letzte Sommer lud durch sein dauerhaft sonniges Wetter dazu ein, viel Zeit draußen in der Natur zu verbringen. Es war auch Nachts relativ warm und man hatte quasi eine Garantie für trockene Tage.
Ideale Bedingungen für die erste Vater-Sohn-Zeltübernachtung
Für mich ist es immer wieder überraschend, wie viel Gepäck man mitnehmen muss, wenn wir mit den Kindern unterwegs sind.
Alles kann der Papa nicht tragen. Damit aber trotzdem jedes Teil mit auf den Berg kommt, haben wir kurzerhand unseren Leiterwagen* beladen. Ich liebe diese Dinger. Man hat so viel Platz, dass ohne Probleme auch mal ein müder Passagier mit einsteigen kann.
Zudem ist das integrierte Dach ein idealer Sonnenschutz bei den heißen Temperaturen, wie wir sie im letzten Sommer hatten.
So wirklich genutzt haben wir das Dach allerdings nicht. Mit großem Eifer wurde der Leiterwagen mit samt seiner Ladung gezogen bis wir auf unserer Anhöhe angekommen sind. Für ein Microadventure braucht es keine weiten Wege. Wir waren gerade mal 20 Minuten Fußmarsch von Zuhause entfernt. Sollte also etwas wider erwarten nicht klappen, wären wir auch schnell wieder zurück.
Jeder Schritt beim Lagerplatzaufbau hatte etwas magisches für meinen Sohn. Was da alles aus den Packsäcken kam. Und dann dieses „riesige“ Zelt* indem ein 2-jähriger natürlich ohne Probleme stehen kann. Alleine die Begeisterung in seinen Augen zu sehen, dass man einen Stein suchen muss um dann die Heringe selbst in den Boden klopfen zu dürfen war es wert, hier zu sein.
Meine Mutter kam uns abends kurzerhand mit dem Fahrrad besuchen so dass wir gemeinsam unser Abendessen auf dem Gaskocher* zubereitet und gegessen haben.
An Schlaf war erst mal nicht zu denken
Durch die Aufregung des Tages und da es bis 22 Uhr hell blieb, war an Schlaf natürlich erst mal nicht zu denken. Das war aber auch nicht schlimm, es gab kein Quengeln oder Nörgeln, sondern nur ausgiebiges Erkunden der Umgebung, einer alten Feuerstelle und natürlich dem Zelt*.
Gegen halb elf war dann schlagartig Ruhe eingekehrt und ich lag noch eine Weile wach in meinem Schlafsack und schaute meinem Sohn beim Träumen zu. Wie cool, dachte ich mir, dass es so unkompliziert war und die Zeit wie im Fluge verging.
Der nächste Morgen begann mit einem feinen Tee für uns beide und dann ging es schon zurück zur wartenden Mama, die der ganzen Sache zuerst nicht so recht getraut hat. Nach den sprudelnden Erzählungen war dann aber schnell klar, dass es nicht die letzte Übernachtung für den kleinen Abenteurer gewesen ist.
Fazit
Auch als junge Eltern, wo es einem erscheint, als würde man seine geliebten Aktivitäten nie wieder ausführen dürfen, ist es möglich kleine Abenteuer zu erleben. Mehr noch, durch Kinder intensivieren sich scheinbare Kleinigkeiten wie der Zeltaufbau, die einem Erwachsenen sonst lapidar vorkamen. Mit seinen 2 1/2 Jahren war unser Sohn bereits völlig in seinem Element.
Wichtig ist, dass die Kinder das erste Zelten in guter Erinnerung behalten. Das heißt, ihr solltet bei eurer eigenen Tour auf gutes Wetter achten, einen möglichst kurzen Zustieg einplanen und einige Annehmlichkeiten, wie das Kuscheltier, von Zuhause dabei haben
Welche Touren habt ihr schon mit euren Kindern unternommen? Habt ihr diese Erfahrung ähnlich empfunden?
Ich freue mich, wenn ihr mir einen Kommentar da lasst und mir von euren Eltern-Kind-Erlebnissen berichtet.
Viele Grüße
Basti
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