Egal ob mit dem Kanu, zu Fuß oder mit dem Rad. Auf einer Outdoor Tour, die länger als einige Stunden geht, ist irgendwann auch das Essen ein Thema. Und ein besonderes Highlight ist da natürlich eine warme Mahlzeit. Unter freiem Himmel zubereitet und nach den Strapazen der Tour, schmeckt es gleich doppelt so lecker.
Die Auswahl an Outdoor Kochern für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke ist riesig.
Es gibt Gas-, Spiritus-, Benzin- oder Esbitkocher. In den letzten Jahren wurden aber vor allem Holzkocher (sogenannte Hobos) immer beliebter.
Gründe für einen Hobo gibt es viele. Die meisten nutzen einen Holzkocher, weil ein echtes Feuerchen einfach gemütlich und etwas ursprüngliches ist. Aber nicht überall kann man gleich ein Lagerfeuer entfachen. Und, um auf einem offenen Feuer kochen zu können, braucht es mehr als nur brennendes Holz. Der Topf oder die Pfanne muss ja irgendwo sicher stehen können.
Da ist ein Hobo die perfekte Mischung aus Lagerfeuerfeeling, einer recht sicheren Feuerstelle und dem Komfort eines Campingkochers mit Auflage für Topf und Pfanne.
Ich möchte euch heute in zwei Varianten zeigen, wie ihr euren Hobo in wenigen Minuten einsatzbereit habt.
Ich verwende die Bushbox von Bushcraft Essentials*, aber das Prinzip ist bei allen gleich. Es geht eigentlich in erster Linie darum, das Feuer zum Laufen zu bekommen.
Grundlage für den Anfang
Trockenes Holz, abgestorben und an der Luft getrocknet.
Damit sich gleich zu Beginn eine Glut bilden kann und sich möglichst wenig Rauch entwickelt, brauchen wir möglichst trockenes Holz. Ich nutze dafür entweder:
- Kleine Äste (hoch stehende Äste oder abgestorbene Äste an den unteren Kränzen von Fichten)
- Kernholz, wenn man eine Säge und ein Beil dabei hat
Im Video gehe ich nochmal näher darauf ein.
Zunder – Birkenrinde oder Kienspan
Birkenrinde sammle ich meistens direkt auf meiner Tour. Aber eine Stange Kienspan habe ich sicherheitshalber immer dabei, falls ich unterwegs keine Birkenrinde finde.
Zum Kienspan finden und ernten habe ich ein eigenes Video gemacht, weil das doch ein etwas umfangreicheres Unterfangen ist 😉
Also was haben wir? Die Bushbox*, den Zunder und trockenes Feuerholz.
Wie zünden wir das Feuer an?
Die einfachste Methode ist es, ein Feuerzeug oder ein Streichholz zu nehmen. Zwei bis drei Hobelspäne Kienspan bzw. Rindenstückchen in das vorbereitete Nest zu legen und ein viertes Stück einfach anzuzünden und rein zu legen.
Wer es aber gerne ursprünglicher hat, bzw. für den Fall üben möchte, wenn Feuerzeug und Streichhölzer nass und durchweicht sind, der nimmt einen Feuerstahl*. Und hier ist bis auf eine Kleinigkeit alles identisch.
Der Zunder wird jetzt nicht mehr in groben Hobeln hingelegt, sondern in möglichst kleinen Spänen zu einem Häufchen zusammen geschoben. Der Zunder muss sich nämlich jetzt nur mit einem Funken statt einer Flamme entzünden.
Sobald der Zunder brennt, legen wir es auch wieder in den Hobo um das Feuer auszubauen.
Profi Tipp:
Wer sicher gehen will, dass das Feuer möglichst schnell startet, schnitzt sich mit seinem Messer sogenannte Feathersticks. Damit erhöht sich die Oberfläche des Holzes und es brennt leichter an.
Welche Erfahrungen habt ihr mit euren Hobos gemacht? Wie macht ihr euer Feuer an? Schreibt es gerne in die Kommentare.
Viele Grüße,
Sebastian
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