Höllenstein See StimmungsfotoDer zweite Tag wird wesentlich ruhiger werden, als gestern. Schon früh morgens sind wir auf den Beinen und genießen unser Frühstück auf der Sonnenterasse in der Schnitzmühle. Die Nacht war angenehm warm, so dass wir die Schlafsäcke kaum genutzt haben.

Schon jetzt spitzt die Sonne über die Baumwipfel im Osten und erfüllt das Tal mit hochsommerlicher Stimmung. Stefan und Claus bringen das Auto zu unserem heutigen Zielort, damit wir von da unten auch wieder weg kommen. Die Fahrt hin und zurück dauert etwa eine dreiviertel Stunde, weil es doch ziemlich kurvig ist.

In der Zwischenzeit nutzen wir die Gelegenheit, die getrockneten Zelte abzubauen und zu verstauen. Als die beiden Autofahrer wieder ankommen, haben wir schon alles fertig gepackt und sind bereit in „See“ zu stechen.

Der heutige Abschnitt kommt uns fast unendlich weit vor. Da die Strömung merklich nachgelassen hat, dauert jeder Kilometer fast doppelt so lange wie gestern. Das ist natürlich mit unseren Gummi-Kajaks besonders herb, weil sie nicht die schnittigsten sind.


Warum mir der schwarze Regen so gut gefällt ist das seltene Umtragen. Gestern mussten wir unser Kajak nur zum Mittagessen an Land heben. Heute nur drei mal umtragen. Wohlgemerkt auf einer Strecke von knapp 19 Kilometern.

Sebastian macht PauseDie Umtragestellen sind gut ausgeschildert und gut ausgebaut. Im Höllensteinsee angekommen, nehmen wir alle erstmal ein Bad, was eine gelungene Abwechslung zur prallen Sonne in den letzten Stunden darstellt.

Der Höllensteinsee ist sehr idyllisch von Wäldern umrahmt, was ihn zu einer wirklich ruhigen und fast schon majestätischen Gegend hebt. Wir nutzen die Zeit für ein kleines Nickerchen bevor es auf die letzte Etappe unserer Tour geht.

Das letzte Wehr, welches umtragen werden möchte, bietet den Paddlern einen Kiosk an der Ausstiegsstelle. Mit Wienern, Eis und Kaffe. Genau das Richtige für ausgehungerte Paddler. Wir sitzen vor dem Kiosk auf den Stühlen und entdecken ein herrlich anmutendes Schlösschen auf der gegenüberliegenden See-Seite. Hoch emporragend auf einem Felsvorsprung, wie im Märchen.

Claus an der Schnitzmühle im KajakDie Fahrt über den nun angrenzenden Blaibacher See ist wenig spektakulär. Eher zehrt sie an den Kraftreserven, da man schon zwei Kilometer vor dem Ausstieg das Ziel erkennen kann. Es will in der Zeit einfach nicht näher kommen und die Schultern schmerzen von der Anstrengung, ohne Strömung Strecke zurück zu legen.

Das Ziel entlohnt allerdings vielfach der langen Tortur. Gegenüber ist eine Kneipe, mit leckerem Wiener Schnitzel und Kartoffelsalat. Und der wohl frischesten Apfelschorle überhaupt 🙂

Die Tour auf dem schwarzen Regen, kann ich jedem empfehlen, der die Natur „klein Kanadas“ auf einer kleinen Mehrtages-Tour entdecken will. Der Fluß ist gerade so anspruchsvoll, dass es richtig Spaß macht. In keiner Situation ist es übertrieben schwierig, die Passagen zu bewältigen.

Hier findet ihr eine Flusskarte, wo ich die wichtigsten Punkte eingetragen und beschrieben habe.

Ich wünsche denen viel Spaß, die diese Tour machen! Und den anderen natürlich auch 🙂


Hier findet Ihr eine genaue Beschreibung der Umtragestellen >

Flussbeschreibung vom Schwarzen Regen

Flussbeschreibung vom Schwarzen Regen