Nach 4 Starts beim Fjäll Räven Classic wurden die 9 besten Zeltplätze gekürt. Bei den Zeltplätzen wurde immer auf Folgendes geachtet:
- Fließend Wasser zum Kochen, Trinken und Waschen in der Nähe
- „Exponiert“ und mit Morgensonne damit das Zelt schnell trocknet
- Tolle Aussicht
- Ausreichende Entfernung zum Trail
- Weit weg von anderen Zelten
Einzige Ausnahme bildet der Zeltplatz kurz vor dem Checkpoint Kieron. Die Aussicht auf den Abiskojaure ist so atemberaubend, dass man gerne den 1km Fußmarsch runter zum Fluss in Kauf nimmt, um Wasser für den Abend zu holen.
In der folgenden Karte von google-Maps sind die folgenden Zeltplätze eingezeichnet.
- Hinter der Kebnekaise Fjäll Station 1
- Hinter der Kebnekaise Fjäll Station 2
- Zwischen Singi und Sälka
- Vor Sälka
- Hinter Sälka
- Vor Alesjaure
- Hinter Alesjaure
- Vor Checkpoint Kieron
- Checkpoint Kieron
Fotos werden noch eingefügt…
Hinter der Kebnekaise Fjäll Station 1
Etwa 2 km hinter der Kebnekaise Fjäll Station führt eine eiserne Brücke über den reißenden Fluss. Kurz davor rechts hoch bieten einzelne kleine Plateaus Zeltmöglichkeiten mit (für mich) dem schönsten Ausblick auf der gesamten Tour. Der Fluss ist nur wenige Meter entfernt und an einer Stelle sehr gut zugänglich, um sich zu waschen und Wasser zum Kochen zu holen.
Morgens scheint die Sonne ungehindert auf das Zelt, sobald sie über dem Horizont auf geht. Eine gute Möglichkeit, im Schlafsack liegend eine Tasse Tee zu kochen und die warmen Sonnenstrahlen auf das Gesicht scheinen zu lassen, bevor man das Zelt verlässt.
Hinter der Kebnekaise Fjäll Station 2
Die 2. Möglichkeit bietet der kleine Bergrücken kurz hinter der Eisenbrücke. Auch hier gibt es Plateaus und den gleichen Ausblick.
Zwischen Singi und Sälka
Ziemlich genau auf halbem Wege zwischen Singi und Sälkä stehen ein paar Blockhütten. Rund um und kurz nach diesen Hütten gibt es schöne Flecken mitten im Fjäll. Besonderheit an dieser Stelle ist die hohe Wahrscheinlichkeit, Rentiere zu sichten, die unten am Fluss ihren Durst stillen.
Vor Sälka
Dieser Zeltplatz ist auf einem der sanften Hügel zwischen den vielen kleinen Holz-Brücken. Man hat Blick auf einen Berg, der von dieser Perspektive einer fast perfekten Pyramide gleicht. Im Abendrot ein surreales Bild mitten in Schwedisch Lappland. Es sind noch zirka 3km bis zur Sälka Hütte.
Hinter Sälka
Ein weniger spektakulärer aber taktisch wertvoller Zeltplatz ist etwa 4km hinter Sälka auf einer Anhöhe hinter dem großen See zu finden. Taktisch deshalb, weil es nur noch wenige Kilometer bis zum Tjäktja Pass sind. Gewöhnungsbedürftig ist die Nähe zum Fluss, der einem vor allem Nachts störend laut vor kommt.
Vor Alesjaure
Das Gebiet um Alesjaure ist wohl nicht zu beschreiben. Weißer Strand, grünes Wasser und dunkelgrüne Bergketten. Rund 3km vor Alesjaure vor bzw. hinter der Eisenbrücke bietet es sich an, sein Zelt auf zu schlagen.
Das Wasser kommt direkt aus den hohen Lagen, führt das gemahlene Gestein und ist deshalb milchig grau. An sich nicht bedenklich. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Wasser filtern oder zumindest abkochen.
Hinter Alesjaure
Die Strände von Alesjaure begleiten einen nach dem Checkpoint für einige Kilometer. Neben dem Zelten, ist ein kurzer Abstecher in das kühle Nass ein echtes Erlebnis. Die Berge vom türkis-blauem Wasser aus zu betrachten, die hellen Flecken die von Sonne und Wolken in das Fjäll malen. Unbeschreiblich.
Läuft man weiter bis zum Landesteg findet man auf dem kommenden Kilometer immer wieder kleine Erhebungen direkt am Wasser. Einziger Nachteil an diesen Plätzen sind die vielen Mücken. Ein Grund mehr, einen möglichst exponierten Fleck zu finden, wo der Wind die Plagegeister vertreibt.
Vor Checkpoint Kieron
Der einzige Top-9-Zeltplatz ohne Wasser. Allerdings ist der Blick auf das Abisko Naturschutzgebiet bzw. den Abiskojaure den kurzen Fußmarsch runter zum Fluss allemal wert.
Empfehlung: Mindestens 2l Wasser für den Abend organisieren. Neben dem Notwendigen Essen und Waschen sollte noch Wasser für den Tee am Morgen übrig sein. Das ist ein toller Start in den Tag mit einer warmen Tasse Tee die Nebelschwaden über dem See auflösen zu sehen.
Checkpoint Kieron
Der Checkpoint Kieron bietet für viele Teilnehmer Platz zum Übernachten. Wenig einsam aber dafür ein gänzlich anderes Gefühl als im baumlosen Fjäll. Hier ist man schon wieder mitten in den charakteristischen Birkenwäldchen. Mit etwas Fleiß lässt sich genug abgestorbenes Holz für ein kleines Feuer sammeln, um den letzten Abend vor dem Ziel gesellig in der Gruppe zu verbringen.