Diesen Likör kann ich als meinen absoluten Favoriten bezeichnen. Die jungen Triebe (die Maiwipfel) der Fichten sind sehr aromatisch und geben dem Likör seinen einzigartigen Geschmack. Von diesem Likör setze ich meistens einen 5 l Glasballon* an, da ich viele Fläschchen an Freunde, Familie und Arbeitskollegen verschenke.
Benötigte Zeit: 2 Stunden.
Die meiste Zeit müsst ihr für das Sammeln der jungen Triebe einplanen. Ansetzen könnt ihr den Likör nur von Anfang Mai bis Mitte Juni, da nur zu dieser Zeit die Fichten austreiben. Wartet ihr zu lange, sind die Triebe schon zu groß und das Aroma ist nicht mehr so intensiv.
Zutaten:
– Korn oder Wodka (geschmacksneutraler Alkohol)
– 1 l frische Fichtentriebe pro 2 l Korn
– 100g Brauner oder weißer Kandiszucker pro Liter Korn
Utensilien:
– Wein- bzw. Glasballon* (am besten mit Weithalsöffnung)
– Trichter zum Einfüllen
- Fichtenspitzen sammeln
Im Mai ist die beste Zeit zum Sammeln der frischen Triebe. Ihr erkennt sie an ihrer hellgrünen Farbe. Jeder Zweig treibt meistens dreifach aus. Bitte pflückt nur einen maximal zwei der Triebe ab, damit der Baum die Möglichkeit hat weiter zu wachsen.
Je nach geplanter Menge fertigen Likörs braucht ihr zirka 1 Liter Triebe pro 2 Liter Alkohol. - Fichtenspitzen waschen und trocken schleudern
Nach dem Sammeln werden die Triebe gewaschen und etwaige „alte“ Nadeln aussortiert.
Damit der Likör nicht verwässert wird, nehme ich die Salatschleuder und trockne die Fichtenspitzen so gut es geht ab. - Fichtenspitzen und Kandis in Korn einlegen
Jetzt werden die Fichtenspitzen und der Kandiszucker durch die Öffnung in den Ballon eingefüllt. Hier ist es hilfreich, wenn man einen Glasballon mit Weithalsöffnung* hat. Wenn nicht, geht kein Weg an einem passenden Trichter vorbei.
Warum ich diesen Punkt so herausstelle?
Das werdet ihr spätestens dann merken, wenn ihr im September alle Triebe wieder heraus „popeln“ müsst. Ich habe jedes mal damit zu kämpfen im Mai die Zutaten rein und im September wieder raus zu bekommen.
Sind Fichtenspitzen und Kandiszucker im Ballon, wird er mit Korn aufgefüllt. - Bis September warten
Der angesetzte Likör sollte nun in einem dunklen und kühlen Ort für 4-5 Monate gelagert werden. Das ist ein großer Unterschied zum Löwenzahnlikör, der im Licht lagern soll.
Alle zwei Wochen sollte der Ballon gedreht und gewendet werden, damit sich die Aromen verteilen. - Filtrieren und Abfüllen
Wenn der Tag gekommen ist, (lieber eine Woche länger warten) geht es ans Abfüllen. Ich nutze gerne kleine Glasfläschchen* mit 100ml oder 200ml. Die gibt es in verschiedenen Formen und mit unterschiedlichen Verschlüssen. Die Korkverschlüsse* sind zwar schön, eignen sich aber nicht für den Transport.
Unten findet ihr einige Links zu Fläschchen, die ich mir bei Amazon bestellt habe.
Wer noch andere Liköre ausprobieren möchte, der kann sich auch meine Rezepte für den Löwenzahnlikör oder den Schlehenlikör ansehen.
Basti sagt:
Danke für den Tipp. Das werde ich mal ausprobieren. Wäre irgendwie passender dazu, da hast du recht.
31. Mai 2019 — 13:10
Land Liebe Kind sagt:
Super Video! Probier es unbedingt mal mit Waldhonig! Das gibt eine besondere Note 🙂
Liebe Garten-Grüße
30. Mai 2019 — 10:14