Beim Klettergebiet Calvia handelt es sich eher um eine größere, zusammenhängende Wand. Sie ist schön versteckt mitten in der Natur der wunderschönen Baleareninsel. Ich muss sogar zugeben, dass ich anfangs nie gedacht hätte, welche Facetten Mallorca neben seinen Stränden noch zu bieten hat.
Von Palma Nova sind es nur 15 Minuten bis zum kleinen Parkplatz direkt an der Straße. Der Zustieg ist flach, mit einigen Felsbrocken über die man „kraxeln“ muss und innerhalb von 10 – 15 Minuten steht man an der ersten Route.
Die Wand bietet sich vor allem zum Eingewöhnen an. Die Kletterei auf Mallorca ist anders als zum Beispiel im Franken Jura. Weniger pumipig, viel kleingriffiger und man muss lernen, seinen Füßen zu vertrauen, weil hin und wieder schlichtweg nichts zum Greifen da ist. Dafür sind die Routen oft geneigt und der Fels hat eine rauhe, griffige Oberfläche.
Die Wand von Calvia liegt ab dem späten Vormittag in der Sonne. Wie lange sie auf die Wand scheint, hängt stark von der Jahreszeit ab. Der Schatten wandert langsam von unten nach oben, so dass man beim Klettern noch ein paar Sonnenstrahlen ergattern kann, während der Sicherer schon eine Fleece-Jacke an hat.
Allzu lange hält man sich als 6a(+) Kletterer wohl sowie so nicht auf, da es „nur“ 13 Routen in diesen Schwierigkeitsgraden gibt. Im Bereich 4-5+ sind es 6 Stück.
Ich habe euch noch weitere Klettergebiete auf Mallorca beschrieben, die allesamt für Einsteiger und Genusskletterer gegeignet sind, welche sich in Routen bis 6a+ / 6b wohl fühlen. Etwas pumpigere Routen als in Calvia findet ihr zum Beispiel im Sector Solarium oder in der Bucht von Cala Magraner.