Ob zu den Nudeln, als Aufstrich oder sogar im Stockbrot, ein gutes Pesto ist vielseitig einsetzbar. Hier mein Rezept für ein leckeres Bärlauchpesto und eine Hilfe, wie ihr Bärlauch beim Sammeln sicher erkennen könnt.
Benötigte Zeit: 30 Minuten.
Als Student gab es Nudeln mit Pesto nicht selten. Aber meistens ein gekauftes. Vor zwei Jahren habe ich Wildkräuter für mich entdeckt. Ob Giersch, Brennessel oder Bärlauch. Ein selbst gemachtes Pesto ist gar nicht schwer zu machen, lecker und gesund.
- Bärlauch sammeln
Achtung: Bärlauch lässt sich leicht mit Maiglöckchen verwechseln. Bitte nur sammeln, wenn ihr den Unterschied eindeutig erkennen könnt. Tipps an welchen Merkmalen ihr Bärlauch erkennen könnt, schreibe ich euch weiter unten zusammen.
Für ein Gläschen Pesto* benötigt ihr eine gute Hand voll Bärlauchblätter. Ich sammle meistens Blätter, die maximal 15 cm groß sind. Größere Blätter schmecken meist nicht mehr so intensiv.
Nach dem Sammeln die Bärlauchblätter waschen. - Körner rösten (Sonnenblumen-, Pinien-, oder Kürbiskerne)
In einer Pfanne ohne Öl deine Lieblingskörner rösten. Es können auch mehrere Sorten sein. Anschließend abkühlen lassen und klein hacken. Ich nutze dazu einen kleinen Helfer. Den Quick Chef von Tupperware*.
- Bärlauch häckseln
Anschließend den Bärlauch klein hacken oder klein schneiden.
- Öl und Salz dazu geben
Zu guter Letzt kommen noch zwei Prisen Salz dazu und ein gutes Olivenöl. Bärlauch, Körner, Salz und Öl gut vermengen und ins heiß ausgespülte Marmeladenglas* füllen.
Das Glas soweit mit Öl auffüllen, bis das Pesto mit Öl bedeckt ist.
Bärlauch sicher erkennen
Leider lässt sich Bärlauch mit zwei anderen, giftigen Pflanzenarten verwechseln. Am wahrscheinlichsten ist eine Verwechslung mit Maiglöckchen, die zur selben Zeit im Wald wachsen, ähnlich groß sind und ähnlich aussehen. Auch die Herbstzeitlose könnte auf den ersten Blick dem Bärlauch ähnlich sehen. Beide Pflanzen sind sehr giftig und führen schon in kleinen Mengen zu Beschwerden.
Wer weiß, auf was man achten muss, kann aber Bärlauch zielsicher von Maiglöckchen oder Herbstzeitlosen unterscheiden.
Der Stiel
Ist der Stiel beim Bärlauch markant ausgeprägt und eckig und setzt sich bis zur Blattspitze fort, hat das Maiglöckchen einen runden Stiel, der schon nach einigen Zentimetern am Blatt nicht mehr fühlbar ist. Das Blatt der Herbstzeitlosen geht vom Blatt nahtlos in die Erde oder ist um ein anderes Blatt gewickelt.
Das Blatt
Wichtigstes Erkennungsmerkmal ist, dass Bärlauchblätter immer einzeln wachsen. Das heißt, es kommt immer ein Stiel pro Blatt aus dem Boden. Bei Maiglöckchen oder der Herbstzeitlosen sind es zwei oder mehrere, die sich am Stiel meist gegenseiteig umschließen.
Zusätzliches Erkennungsmerkmal ist der Stiel, der sich am Blatt hörbar brechen lässt.
Bärlauchblätter sind dünner im Vergleich zu Maiglöckchen und haben eine matte Rückseite. Die giftigen Exemplare eine Glänzende.
Geruch
Reibt man ein Bärlauch Blatt oder riecht man am abgebrochenen Stiel, nimmt man einen deutlichen Knoblauch Geruch wahr. Eigentlich ein eindeutiges Zeichen für Bärlauch. Allerdings riechen die Finger schon nach kurzer Zeit des Sammelns selbst nach Knoblauch, so dass man eher seine eigenen Finger riecht, als das Blatt, welches man in der Hand hat.
Übersicht
Bärlauch | Maiglöckchen | Herbstzeitlose | |
Stiel | markannt, eckig | rund | nicht erkennbar |
Blatt | dünn, matte Rückseite | fester, glänzende Rückseite | längliches Blatt |
Schaft | knackt beim Brechen | kein Schaft am Blatt | kein Schaft am Blatt |
Geruch | riecht stark nach Knoblauch | geruchlos | geruchlos |
Hast du schon mal ein Pesto selbst gemacht? Wie ist dein Rezept? Schreibe mir gerne in die Kommentare. Bärlauch kann man auch direkt für seine Rezepte nutzen. Ein leckeres Bärlauch Rezept findet ihr zum Beispiel bei Jana und Patrick von ausgebüxt.info
Land Liebe Kind sagt:
Köstlich!!! Wie schade, dass bei uns die Bärlauch-Saison schon wieder vorbei ist – und die Vorräte jetzt schon fast vernascht..
30. Mai 2019 — 10:12